Die Wasserleiten und Suonen des Wallis
Die Suonen oder Wasserleiten gelten als Wahrzeichen der Walliser Landschaft. Sie bestehen seit dem 14. Jahrhundert und sind Meilensteine der Wirtschafts- und Sozialgeschichte des Kantons. Gebaut wurden sie, um die Weiden zu bewässern und dadurch dem Vieh das Futter zu sichern. Dazu wurden spektakuläre und waghalsige Bauwerke zur Überwindung schwindelerregender Felswände errichtet. Die meisten davon sind Opfer der Modernisierung der Landwirtschaft und des Wirtschaftswandels geworden.
Zu Beginn des zwanzigsten Jahrhunderts zählte man zwischen dem Goms und dem Unterwallis noch rund 200 Suonen. Sie hatten eine Gesamtlänge von ca. 1’800 km. Erbaut worden sind sie allesamt von Hand, oft unter Lebensgefahr.
Quelle: Les Bisses du Valais